Tremor bezeichnet unwillkürliche Bewegungen, die an verschiedenen Körperteilen wie Händen, Beinen und Kopf auftreten können. Zwei der häufigsten Erkrankungen, die mit Tremor einhergehen, sind die Parkinson-Krankheit (PD) und der Essentielle Tremor (ET). Um die Ursache des Tremors korrekt zu diagnostizieren und eine geeignete Behandlung zu verschreiben, ist es wichtig, die wesentlichen Unterschiede zwischen Essentiellem Tremor und Parkinson-Tremor zu kennen.

Essentieller Tremor:

Der Essentielle Tremor ist eine Bewegungsstörung, die sich durch rhythmisches Zittern auszeichnet, häufig in den Händen, aber auch in anderen Körperteilen. Die genauen Ursachen sind noch nicht vollständig geklärt, man geht jedoch davon aus, dass eine abnorme Hirnaktivität im Kleinhirn vorliegt.

Symptome des Essentiellen Tremors:

  • Rhythmisches Zittern: Das Hauptmerkmal des essentiellen Tremors ist ein rhythmisches Zittern, das typischerweise bei willkürlichen Bewegungen auftritt, zum Beispiel beim Greifen nach einem Gegenstand oder beim Halten eines Utensils.
  • Progredienter Charakter: Das Zittern neigt dazu, sich bei Stress und Müdigkeit zu verschlimmern.
  • Betroffene Körperteile: Bei Patienten mit Essentiellem Tremor verändert sich oft die Qualität der Handschrift, die zittrig und vergrößert erscheint.
  • Weniger häufiges Zittern im Ruhezustand: Im Gegensatz zur Parkinson-Krankheit tritt beim Essentiellen Tremor selten Zittern im Ruhezustand auf. Zittern kann jedoch auch im Kopf und in der Stimme auftreten.
  • Bilaterale Beteiligung: Der Essenzielle Tremor betrifft in der Regel beide Körperseiten.

Die Parkinson-Krankheit:

Die Parkinson-Krankheit ist eine fortschreitende neurologische Erkrankung, die das Nervensystem und insbesondere die Bewegungen beeinträchtigt. Diese Bewegungsstörung verschlechtert sich im Laufe der Zeit und wird durch eine allmähliche Degeneration der Dopamin produzierenden Zellen im Gehirn verursacht. Die Schwächung, Schädigung oder das Absterben dieser Nervenzellen kann zu Problemen mit der allgemeinen Bewegung, Steifheit der Gliedmaßen und Gleichgewichtsstörungen führen.

Symptome der Parkinson-Krankheit:

  • Bradykinesie (langsame Bewegungen): Bei Parkinson-Patienten kann es zu einer langsamen und eingeschränkten Bewegungsausführung kommen, was das Ausführen einfacher Aufgaben erschwert. Die Handschrift kann kleiner und schwieriger lesbar werden, ein Phänomen, das als Mikrographie bekannt ist.
  • Zittern im Ruhezustand: Das Zittern bei Parkinson tritt oft im Ruhezustand auf, insbesondere wenn die Hände auf dem Schoß oder an der Seite des Körpers ruhen. Bei bewusster Bewegung kann das Zittern weniger stark ausgeprägt sein.
  • Haltungsinstabilität: Parkinson kann das Gleichgewicht beeinträchtigen, was die Sturzgefahr erhöht.
  • Sprachveränderungen: Die Sprache kann undeutlich, schnell oder leise werden.
  • Muskelstarre: Die Erkrankung kann jede Körperregion betreffen und es den Betroffenen erschweren, sich unabhängig oder kontrolliert zu bewegen.

Unterscheidung zwischen Essentiellem Tremor und der Parkinson-Krankheit:

  • Beobachtung des Tremors: Der Essenzielle Tremor tritt oft bei Bewegung oder Aktivität auf, während das Zittern in Ruhe häufig ein Symptom der Parkinson-Krankheit ist. Das Zittern bei Parkinson ist oft langsamer und ausgeprägter, während das Zittern bei Essentiellem Tremor feiner und schneller ist.
  • Asymmetrischer Befall: Die Parkinson-Krankheit beginnt häufig auf einer Körperseite und breitet sich langsam auf die andere Seite aus, obwohl bilaterale Symptome ebenfalls möglich sind. Dies kann bei der Unterscheidung vom Essentiellen Tremor hilfreich sein.
  • Begleitsymptome: Parkinson-Krankheit zeigt ein breiteres Spektrum an Symptomen wie Muskelsteifheit, instabile Körperhaltung und Bradykinesie, die bei der Diagnose zu beachten sind. Beide Erkrankungen können die Durchführung alltäglicher Aktivitäten erschweren.

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